Warum wir noch immer Bücher lesen

Das Internet dient als Vermittler für Information, Unterhaltung und der gratis Zwischenform „Werbung“. Damit erweist es sich als unerschöpfliche Quelle von Wissen, aber auch von Halbwahrheiten, Unsinn und manipulativer Desinformation.

In den Social Media verschwimmen Meinungen, Expertise, Glaube und bewusste Irreführung. Jede Meinung ist vertreten. Externe Qualitätssicherung auf Richtigkeit, Zuverlässigkeit, Aktualität etc. wie in editierten Medien gibt es nicht. Damit wird Falschmeldungen, Desinformation, Mythen aller Art (Urban Myths) Tür und Tor geöffnet. Auch das Marketing mit seinen Werbeversprechen hat diese Kanäle für sich entdeckt.

Erste Ansätze der Qualitäts-Selbstkontrolle bilden Upload-Filter, die Urheberrechtsverletzungen erkennen sollen. Für „Hass im Netz“ werden nun auch die Betreiber der Plattformen verantwortlich gemacht, weil sie die Postings immerhin ermöglichen. Die Grenze zur Zensur kann nicht immer scharf gezogen werden. Die Qualitätskontrolle obliegt letztlich jedem Leser selbst.

Das gedruckte, editierte und lektorierte Buch erscheint mir immer noch als bestes Format, auch komplexe Zusammenhänge ausführlich zu erklären. Wer sich auf das Buch einlässt, wird sein Verständnis für die Anliegen des Buches erweitern und vertiefen. Eben dieses Verständnis lässt sich mit Web- und Werbeseiten oder mit Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln nur beschränkt oder gar nicht erreichen.

Was ist Qualität?

Qualität

Qualität ist keine einer Institution, einem Programm oder einem Produkt inhärente, physikalisch messbare Eigenschaft.
Qualität ist vielmehr ein Konstrukt aus Wissen, Erwartungen und Gefühlen des Betrachters.

  • Das Wissen über ein Produkt (i.w.S.) kann durch transparente Produktionsprozesse erweitert werden.
  • Die Erwartungen an ein Produkt werden durch Wissen und Bedürfnisse geprägt.
  • Aber erst durch Bestätigung des Wissens und Erfüllung der Erwartungen entstehen Gefühle wie Zufriedenheit und Vertrauen, die – auf das Produkt projiziert – eine Vorstellung von Qualität ermöglichen.

Lässt sich Qualität managen?

Qualitätsmanager akkordieren Produktionsprozesse und Marketingmaßnahmen, um bei den Kunden und Shareholder-Gruppen Zufriedenheit mit und Vertrauen in ihre Produkte zu wecken oder zu sichern. Daraus entsteht Qualität.

Qualitätsmanagement by Aquarium

Qualität hat ihren Preis. Billiges Futter/Dünger hat oft nicht den Nährwert, verdirbt rasch und versaut das Wasser.

Bei der Anschaffung entscheiden sich viele Parameter, die später nicht mehr verändert werden können:

  • Die Größe des Beckens entscheidet über Art und Anzahl der zu pflegende Insassen. Nicht alle Arten eignen sich für das Gesellschaftsbecken. Manche Arten brauchen eigene Reviere, während andere gern im Schwarm schwimmen.
  • Die Beleuchtung entscheidet darüber, welche Pflanzen infrage kommen. Ist die Leuchte zu kurz, gibt es dunkle Ecken, in denen keine Pflanze wachsen möchte. Reaktionen sind Schiefstellung (Wachstum zum Licht), Kümmerwuchs oder Absterben. Nicht alle Pflanzen brauchen dieselbe Lichtintensität. Oben ist es heller als unten. Leuchtend rot gefärbte Blätter stellen einen Schutzmechanismus gegen zuviel Licht dar. Schnellwüchsige Pflanzen beschatten langsam wachsende und können sie töten.
  • Die Zusammensetzung des Wassers entscheidet über die zu pflegenden Arten. Hartes und alkalisches Wasser kann man nur mit viel Aufwand für Fische aus sauren und weichen Gewässern aufbereiten. Fische im falschen Milieu (vgl. Arbeitsklima) vermehren sich nicht (unproduktiv) und werden leichter krank.