70 Insassen im Tank und keine Beschwerden – das sollte einem doch zu denken geben!
Dennoch ist es, wie es ist: Es gibt keine Krankenstände. Der letzte hat sich mit dem Tod des Hyphessobrycon (Phantomsalmler) erledigt. Es gibt auch keine sexuellen Belästigungen mehr, allerdings auch keinen Nachwuchs. Zwei Panda-Welse (Corydoras panda) turteln zwar heftig. Doch dürfte es nichts Ernstes zwischen den beiden sein. Der schöne Betta splendens (Siamesischer Kampffisch) lebt nach wie vor allein. Es ist zwar nicht feststellbar, ob ihm das gefällt. Seine gelegentlichen Annäherungsversuche an Neonsalmler sind jedenfalls erfolglos. Oder ist es umgekehrt? Mehrere Neonsalmler nähern sich gleichzeitig von hinten. Wenn sie ihm zu nahe kommen, schägt der Betta einen Haken und versucht, wenigstens einen von ihnen zu erwischen. Jedoch ohne Aussicht auf Erfolg, da er viel zu langsam ist. Sein ideales Umfeld ist die verkrautete Ecke im hinteren Bereich des Aquariums, wo er sich gekonnt durch das Dickicht aus Vallisnerien schlängelt, ein Bereich, in den sich noch kein Neonsalmler hineingewagt hat.
Derzeit läuft gerade ein Versuch, Moose (Vesicularia dubyana Christmas) anzusiedeln. Erste Versuche mit Aufbinden auf einen Stein und auf Filterschaumstoff sind misslungen. Der Stein lag im lichtschwachen Bereich, sodass das Moos rasch vergammelt ist. Dafür sind auf dem Filterschwamm (im oberen Bereich der Rückwand befestigt) bald die Faden- und Blaualgen gewachsen, nicht aber das Moos. Die letzten verbliebenen Moos-Ästchen sind nun auf einer Holzwurzel aufgebunden, die zwischen den Vallisnerien steht. Der Schatten der Vallisnerien soll die Algen abhalten. Ob es dem Moos wieder zu finster ist? Manche Neuzugänge haben halt sehr lange Einarbeitungs-/gewöhnungszeiten – wie im richtigen Leben auch.